Es ist beeindruckend, was für innovative Angebote die evangelische Kirche hier in Schönefeld für Kinder und ihre Familien macht!“ – Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann besuchte am 23. August im Rahmen einer Sommertour durch ihren Wahlkreis auch die „Oase“ in Schönefeld. Hier mitten im Zentrum des Neubaugebietes in Schönefeld-Nord, gleich gegenüber dem Rathaus gibt es seit September letzten Jahres einen Familientreff. 

Das Grundstück gehört der Kirchengemeinde Schönefeld, die hier den Bau eines neuen Gemeindezentrums plant. Bis es soweit ist, organisieren Sabine Wollowski und ihr Team von Ehrenamtlichen und Honorarkräften in vier Containern an jedem Wochentag ein anderes Programm: Familientreff, Lieblings-Frühstück, Eltern-Mini-Turnen, Bewegungsbaustelle oder Hausaufgabenbetreuung. Im Moment freuen sich die Kinder über Graffiti und Kreativ-Workshops in den Sommerferien. Die Anfrage nach einem Ferienprogramm kam von der Kommune, die auch den Großteil der Kosten trägt. Denn in diesem Teil von Schönefeld gibt es außer Kita und Schule kaum Orte für Kinder. „Toll, dass die Kirche für die Kinder und junge Familien da ist, die hier in einem Gebiet mit wenig Infrastruktur in der Freizeit ansonsten ganz auf sich gestellt sind.“ lobt auch Sylvia Lehmann. Besonders gefällt ihr, wie innovativ Sabine Wollowski und ihr Team arbeiten und wie sie den Kindern mit einfachen Mitteln wie Strohballen die Natur nahebringen. 

2.980 Quadratmeter groß ist die Brache, auf der die Container des Familientreffs OASE stehen, nur ein Sonnensegel spendet den Kindern Schatten. Aber für Sabine Wollowski ist es Freiraum, den sie gestalten kann und der Versuch, etwas ganz Neues anzustoßen für die Kinder und Familien in Schönefeld. Die 52-Jährige, die auch im Gemeindezentrum Großziethen eine Familiencafé organisiert, ist eigentlich Erzieherin, studiert nun berufsbegleitend noch soziale Arbeit. Besonders am Herzen liegt ihr die Bewegungsbaustelle, ein Bewegungsprogramm für Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren. Unter der Anleitung des Fachpädagogen Martin Stief können sie selbst aktiv werden, und mit Kisten, Kegeln und Rohren klettern, bauen und balancieren. „Das stärkt die Psychomotorik“, erzählt Sabine Wollowski, „ist aber leider nicht ganz billig“. Zum Glück ist Sabine Wollowski gut vernetzt und konnte zusätzlich zu den Geldern, die vom Strukturausschuss und aus Kollektengeldern zur Verfügung gestellt wurden, u. a. bei der Flughafenbetreibergesellschaft und bei der Sparkasse Unterstützungsmittel für die erste Laufzeit von Mitte Mai bis Mitte September einwerben. Fürs kommende Jahr hofft sie auf Fortsetzung – und hat neue Pläne: „Ich könnte ich mir hier gut einen temporären Abenteuerspielplatz für die 8- bis 12-Jährigen vorstellen: wo sie ganz frei bauen, sägen und sich ausprobieren können.“