Die Schuke-Orgel in der Dorfkirche Britz

Orgelwerkstatt Karl Schuke / Berlin / Opus 520 / Baujahr 1999

Die um 1300 erbaute Dorfkirche von Britz bei Berlin (1920 mit dem Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet) ist ein frühgotischer Feldsteinbau, etwas abseits vom eigentlichen Zentrum des Dorfes gelegen. Den vorderen Innenraum dominiert ein barocker Kanzelaltar. Carl August Buchholz, der führende Berliner Orgelbaumeister des 19. Jahrhunderts, erbaute 1826 für Britz eine Orgel mit 9 Registern auf einem Manual und Pedal, von der Teile in einen Nachbau der Orgel der Gebrüder Dinse (1888) und später auch 1938 in einem Folgebau von Alexander Schuke übernommen wurden.

1999 erhielt die Kirche ein neues vollmechanisches Instrument der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke. Zwei der 16 Register stammen noch aus der Buchholz-Orgel von 1826. Der Schwellkasten für das 2. Manual, die dort disponierten zwei 8’ Register und die abgerundete Gesamtintonation erlauben sogar eine angemessene Wiedergabe romantischer Orgelmusik, für ein so kleines Instrument keine wirkliche Selbstverständlichkeit.

Disposition

I Hauptwerk:

    • Prinzipal 8'

    • Rohrflöte 8'

    • Oktave 4'

    • Nassat 2 2/3

    • Flachflöte 2'

    • Mixtur 4fach

    • Trompete 8'

    • Tremulant

II Schwellwerk:

    • Bordun 8'

    • Salicional 8'

    • Nachthorn 4'

    • Prinzipal 2'

    • Quinte 1 1/3'

    • Cornett 2-3fach

    • Tremulant

Pedal:

    • Subbass 16'

    • Bassflöte 8'

    • Fagott 16'

Spielhilfen:

Koppeln: I/II, I-Pedal, II-Pedal

Quelle: orgbase.nl

Text: Dietmar Hiller / Paul F. Knizewski
Foto Spieltisch: A. Nguyen-Huu, Foto unten: Wolfgang Reich