02/07/2024 0 Kommentare
Grußwort der Präses zur Herbstsynode 2021
Grußwort der Präses zur Herbstsynode 2021
# Kreissynoden: Referate und Predigten

Grußwort der Präses zur Herbstsynode 2021
Liebe Brüder und Schwestern,
ich freue mich sehr, Sie heute hier persönlich zur 3. Tagung der 5. Kreissynode begrüßen zu dürfen. Es ist schön, dass wir die persönliche Begegnung und den direkten persönlichen Austausch hier wieder pflegen können.
Die Pandemie begleitet uns noch immer. Wir merken dies im täglichen Leben, wie auch in den gemeindlichen Zusammenkünften, die dem weiterhin Rechnung tragen müssen. Deshalb tagen wir hier auch wieder unter Hygienebedingungen, die uns untereinander schützen helfen.
Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. Viele haben ihre Nächsten verloren oder in schwerer Erkrankung begleiten müssen. In den persönlichen Biografien und im gemeinsamen Zusammenleben hat es zum Teil massive Veränderungen gegeben. Die Gesellschaft und auch unsere Kirche stehen erst am Anfang der Auseinandersetzung mit den Folgen dieser Pandemie. Was hat sich verändert? Wie geht es weiter? Was hat sich in den Gemeinden verändert? Die gemeindlichen Gruppen mussten
zum Teil monatelang, ja oft mehr als ein Jahr, pausieren. Gelingt es und wie gelingt es, diese Arbeit und die damit verbundene ehrenamtliche Arbeit zu reaktivieren?
Alle diese skizzierten Fragestellungen spiegeln nur einen Ausschnitt aus der Vielfalt der Auswirkungen in den diversen kirchlichen Bereichen wider, der Bereiche, deren Aktivitäten einem gemeinsamen Ziel dienen, der Weitergabe unserer frohen Botschaft mit dem Angebot der Teilhabe an unserem Glauben für unsere Mitmenschen. Hier sind alle kirchlichen Bereiche gleichsam von Bedeutung und müssen gemeinsam wirken: Gemeinden, Regionen, Diakonie und Kitas. Jeder dieser Bereiche steht täglich in der Öffentlichkeit und kann dort nach außen wirken.
Gerade das gemeinsame Handeln eröffnet zusätzliche Chancen. In der Unternehmensstrategie benutzt man hier das englische Wort „mission“, also Mission, und leitet daraus die strategischen Ziele ab. Die folgende operative Umsetzung hat die zentrale Fragestellung: Welche konkreten Handlungsschritte sind notwendig, um diese strategischen Ziele zu erreichen. Und genau darüber gilt es auch für uns nachzudenken. Anregungen hierfür erhalten wir heute durch das Impulsreferat „Herausforderungen an eine reformbereite Kirche: Überlegungen zu einer Kirche der Mission“. Ich freue mich sehr, Frau Pfarrerin Michaela Fröhling vom Berliner Missionswerk zu begrüßen.
„Wir wollen für uns begeistern und unsere frohe Botschaft nach außen tragen. Gerade auch in Zeiten der Pandemie wird unsere Kirche gebraucht und soll auch mit ihrer Vielfältigkeit wahrgenommen werden“, dies hatte ich Ihnen auf der Frühjahrssynode zugerufen. Es gilt nach wie vor und auch nach der Pandemie. Martin Luther King wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Wenn die christliche Kirche nicht den Heiligen Geist wiedergewinnen kann, der die frühere christliche Kirche beseelte, so wird sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren und abgetan werden als ein für
das 20. Jahrhundert bedeutungsloser geselliger Verein.“ Das ist heute so aktuell wie damals und gilt erst recht für das 21. Jahrhundert.
Lassen Sie uns gemeinsam den Heiligen Geist, die Heilige Geistkraft, wiedergewinnen. Hierzu sind Sie alle eingeladen. Lassen Sie uns aus unserer heutigen Tagung Impulse mitnehmen für die vielfältigen täglichen Aufgaben in den Gemeinden und Regionen, in Diakonie und Kitas und diese voller Zuversicht und Freude angehen.
Bärbel Schoolmann
Kommentare