ERÖFFNUNG: neue Gedenkstätte für das kirchliche Zwangsarbeiterlager

ERÖFFNUNG: neue Gedenkstätte für das kirchliche Zwangsarbeiterlager

ERÖFFNUNG: neue Gedenkstätte für das kirchliche Zwangsarbeiterlager

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ERÖFFNUNG: neue Gedenkstätte für das kirchliche Zwangsarbeiterlager

Am Volkstrauertag, Sonntag, dem 13. November um 14 Uhr eröffnet Bischof Christian Stäblein auf dem evangelischen Friedhof Jerusalem V in Neukölln die „Gedenkstätte NS-Zwangsarbeit für die Evangelische Kirche - Friedhofslager Berlin-Neukölln“.

Die Evangelische Kirche betrieb auf diesem Friedhof von 1943 bis 1945 das deutschlandweit vermutlich einzige Lager für NS-Zwangsarbeiter in kirchlicher Verantwortung. Rund 100 Menschen aus der Sowjetunion, überwiegend aus der Ukraine, lebten hier in dieser Zeit unter unwürdigen Bedingungen und mussten auf kirchlichen Friedhöfen im gesamten Stadtgebiet arbeiten. Am 24. April 1945 erreichte die Rote Armee die Hermannstraße und befreite die Zwangsarbeiter. 

Die Existenz des Lagers wurde lange verdrängt und ignoriert. Erst mit der Diskussion um Entschädigung für Zwangsarbeiter im Jahr 2000 hat die Aufarbeitung der Geschichte des Ortes begonnen. Eine Initiative aus dem Kreis der ehemals beteiligten Gemeinden nahm Kontakt zu ehemaligen Zwangsarbeitern auf und bemühte sich um Aufarbeitung und Versöhnung. Jährlich am Volkstrauertag versammeln sich Berliner Christen, um sich der daraus erwachsenen Verantwortung zu stellen und an das Schicksal der Zwangsarbeiter zu erinnern. Die diesjährige Gedenkfeier wird verbunden mit der Eröffnung der neugestalteten Gedenkstätte.

Eröffnung der „Gedenkstätte NS-Zwangsarbeit für die Evangelische Kirche - Friedhofslager Berlin-Neukölln“
Sonntag, den 13. November 2022, 14 Uhr
Hermannstraße 84-89, 12049 Berlin (Zugang über den Grünen Weg)

Programm:
Andacht mit Bischof Dr. Christian Stäblein
Eröffnung durch Dr. Wolfgang Krogel
Einführung und Rundgang mit Thomas Irmer, Kurator der Ausstellung

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