Als am 12. Juni im Schloss Britz die Neuköllner Ehrennadel an Menschen verliehen wurde, die sich besonders für den Bezirk verdient gemacht haben, da kamen gleich vier von ihnen aus dem kirchlich-diakonischen Bereich.

So ging diese höchste Auszeichung des Bezirkes u. a. an Kurt Niedtner, den Gemeindekirchenratsvorsitzenden der Kirchengemeinde Fürbitt-Melanchthon, für sein Engagement für gemeindliche Nachtcafé. Seit Jahren trägt er ehrenamtlich dazu bei, dass im Winter in den Räumen der Philipp-Melanchthon-Kirche wöchentlich bis zu 60 obdachlose Menschen etwas zu Essen, einen Schlafplatz und wenn nötig auch medizinische Versorgung erhalten.

Dem Ehepaar Michaela und Hartmut Trotter verlieh Bezirksbürgermeister Martin Hikel die Ehrennadel für ihren Einsatz bei der Aktion Lunchpakete im Diakoniehaus Britz. Seit März 2020 wurden hier im Rahmen der Hilfsaktion über 20.000 Essenspakete an wohnungslose Menschen verteilt: Eine besonders wichtige Hilfe in einer Zeit, als viele Hilfs-Einrichtungen wie Tafeln oder Suppenküchen pandemiebedingt geschlossen waren.

Renate Neubert wurde für ihren Einsatz im Projekt To Spiti ausgezeichnet, wo sie besonders griechische Seniorinnen und Senioren unterstützt. Die Juristin ist Mitglied der Berliner Härtefallkomission und war lange Jahre Referatsleiterin im Büro der Integrationsbeauftragten. Bei To Spiti, einem interkulturelles Frauen- und Familienzentrum des Diakoniewerkes Simeon, gibt sie ihr Fachwissen vor allem im Rahmen der allgemeinen Sozialberatung weiter.

Neben den Engagierten aus Kirche und Diakonie wurden auch Nachbarschaftstreff-Gründerin Cemal Boyraz, Rudersport-Trainer Matthias Herrmann, und Stationspflegeleiterin Sara Villa geehrt.  Mit der Neuköllner Ehrennadel wurden seit 1984 insgesamt 182 Bürgerinnen und Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement für den Bezirk ausgezeichnet.

Foto: Bezirksamt Neukölln / Hans Scherhaufer