„48 Stunden Neukölln“-  Für ein Wochenende wird Neukölln auch in diesem Jahr wieder zur Bühne: offen, kreativ, politisch und überraschend. Auch Kirchenräume werden dabei zu besonderen Kunsträumen – still, kraftvoll und wandelbar - und laden vom 27. bis 29 Juni  zu einem  vielfältigen Programm aus Ausstellungen, Performances und interaktiven Formaten. 

In diesem Jahr beteiligen sich drei unserer Kirchen mit spannenden künstlerischen Projekten:

Bodylove – Dein Körper ist genug
Genezarethkirche, Herrfurthplatz 14, 12049 Berlin
Fr., 27.06. | 19:00–23:30 Uhr
Sa., 28.06. | 10:00–21:00 Uhr
So., 29.06. | 10:00–19:00 Uhr
Das Programm im Detail

Fotografin Caro Gugu lädt mit „Bodylove“ zu einer Ausstellung ein, die sich der Körperakzeptanz und Selbstliebe widmet. Über 50 unretuschierte Porträts zeigen Menschen in ihrer Einzigartigkeit, ergänzt durch persönliche Geschichten. Eine „Wall of Body Positivity“ lädt Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen ein. Zur Eröffnung am Freitagabend gibt es eine Performance mit Musik, Poetry-Slam und persönlichen Erzählungen. An allen Tagen ist die Ausstellung durchgängig geöffnet, begleitet von Gesprächsrunden und einem „Bodylove Circle“ – einem offenen Raum für Reflexion und Austausch.

Aus dem Boden der Tatsachen
Kirchlicher Ort Nikodemus, Nansenstraße 12/13, 12047 Berlin
Fr., 27.06. | 19:00–23:00 Uhr
Sa., 28.06. | 15:00–23:00 Uhr
So., 29.06. | 14:00–17:00 Uhr
Das Programm im Detail

Ein leerer Boden, viel Papier und der Stift in der eigenen Hand: Im Kirchenraum der Nikodemuskirche entsteht über das Festival hinweg ein kollektives Kunstwerk – Schicht für Schicht, Strich für Strich. Ergänzt wird das Projekt durch eine Ausstellung der Künstlerin Judith Boy, die die zehn biblischen Plagen in eine heutige Bildsprache übersetzt, sowie durch eine Eröffnungsperformance. Das Musikerkollektiv Plesen bespielt an zwei Abenden den Raum mit elektronischen Klanglandschaften. Außerdem lädt die offene Installation „weit[ ]raum“ Besucher*innen ein, ihre eigenen Ideen für die zukünftige Nutzung des Kirchenraums einzubringen.

Absolute Approximation
Magdalenenkirche, Karl-Marx-Straße 201, 12055 Berlin
Fr., 27.06. | 19:00–21:00 Uhr
Sa., 28.06. & So., 29.06. | jeweils 12:00–18:00 Uhr
Das Programm im Detail

Was ist Wahrheit – und wie zeigt sie sich? In der Magdalenenkirche widmet sich die Ausstellung „Absolute Approximation“ diesem philosophischen Spannungsfeld. Werke von Künstler*innen wie Maria Mavropoulou, Damjanski und Dawoon Park öffnen Räume für neue Perspektiven, für Zweifel und Erkenntnis. Die Kunst wird hier zum Mittel des Sichtbarmachens und Infragestellens, jenseits des bloß Faktischen. Inmitten der Kirche entsteht ein Ort für Reflexion über Wahrnehmung, Deutung und Wahrheit – ruhig, konzentriert und offen.

Foto: Martin Steffens